Das Weißbier – Ein idealer Begleiter

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Perfekter Begleiter zu Weißwurst und Brotzeit

Beim Weißbier denkt man meist an Hefeweizen – ein hefetrübes, helles oder dunkles Bier. Hefeweizenbiere haben häufig ein fruchtiges Aroma, das sich bei manchen Marken in einem deutlichen Bananengeschmack und -geruch bemerkbar macht. Das ebenfalls sehr beliebte Kristallweizen ist gefiltert. Weißbier wird aus hohen, schlanken Weizenbiergläsern mit 0,5 Litern Inhalt getrunken. Weizenbier wird auch für die Herstellung von Bier-Mischgetränken verwendet. Vor allem zu einer bayerischen Brotzeit oder Münchner Weißwürsten schmeckt das Weizenbier. Es bietet aber auch Erfrischung auf Wanderungen oder Radtouren. In vielen süddeutschen Gaststätten und Biergärten trinkt man vor allem im Sommer den im Alkoholgehalt verminderten Russ oder ein Cola-Weizen, also Weizenbier mit Zitronenlimonade bzw. mit Cola.

Das Brotgetreide war lange Zeit den Bäckern vorbehalten

Weizen war früher ein wertvolles Brotgetreide, so dass der Einsatz zur Bierproduktion lange Zeit untersagt war. 1520 verlieh Ludwig X. seinem niederbayerischen Landhofmeister das alleinige Recht, Weizenbier für den Bayerischen Wald zu brauen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Braurecht von Kurfürst Maximilian I. an den Münchner Hof gebunden. Im neuen Münchner “Weißen Hofbräuhaus”, das heutige Münchner Hofbräuhaus, ließ er Weißbier produzieren. Die Nachfrage stieg so stark, dass schließlich rund 30 kurfürstliche Weißbier-Brauhäuser das beliebte Getränk brauten. Als es vor ca. 200 Jahren immer weniger gefragt war, verkaufte das bayerische Herrscherhaus seine Weißbierrechte im ganzen Land, weshalb es heute in Altbayern viele Weißbierbrauereien gibt.


Bayern blickt auf jahrhundertelange Brautradition zurück

Bayern besitzt die größte Brauereidichte der Welt – ca. 620 Brauereien gibt es hier. Die Qualität und das Ansehen von Bayerischem Bier sind vor allem auf die jahrhundertelange Brautradition zurückzuführen. In Bayern ist auch der älteste Nachweis des Bierbrauens in Deutschland zu finden: 1935 grub man in der Nähe von Kulmbach in Oberfranken Bieramphoren aus der frühen Hallstattzeit (800 v. Chr.) aus. Die älteste in Bayern noch bestehende Brauerei ist die Klosterbrauerei Weihenstephan. Offiziell wurde in Weihenstephan im Jahr 1040 n. Chr. mit dem Brauen begonnen. In diesem Jahr gelang es Abt Arnold, der Stadt Freising das Brau- und Schankrecht abzunehmen. Tatsächlich wurde die Braukunst in Weihenstephan aber schon 725 n. Chr. begründet, als der heilige Korbinian ein Benediktinerkloster auf dem Nährberg gründete.


Das Reinheitsgebot gilt auch heute noch

Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ im Jahre 1516 das bekannte Bayerische Reinheitsgebot. Dieses gibt bis heute vor, dass für Bayerisches Bier nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen. Weißbier besteht aus Weizen- und Gerstenmalz, Hopfen und Wasser. Der Weizenmalzanteil liegt bei 50 bis 100 Prozent. Aus dem geschroteten Malz und Wasser wird die Bierwürze hergestellt. Diese wird anschließend unter Zugabe von Hopfen gekocht, wobei der Braumeister durch die Kochdauer und Temperatur je nach Rezeptur die Stammwürze, d.h. die spätere Stärke des Bieres, festlegt. Anschließend wird die Bierwürze abgekühlt und in Gärbottiche abgefüllt. Durch die Zugabe von Hefe erfolgt die Vergärung des Malzzuckers zu Alkohol und Kohlendioxid. Weizenbier ist ein obergäriges Bier, d.h. es wird mit obergäriger Hefe vergoren, die bei Temperaturen von 15 bis 20°C den Gärprozess einleitet. 


Die Hefe steigt dabei an die Oberfläche des Bieres. Dort bildet sie eine weiße Schaumkrone – daher auch der Name “Weißbier”. 

Anschließend reift das Jungbier eine bestimmte Zeit in Lagertanks, ehe es filtriert bzw. unfiltriert in Gefäße abgefüllt wird.

Quelle: www.spezialitaetenland-bayern.de/spezialitaeten/weissbier/

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