Weißwurst-Mekka Arberland

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“München geht den Bach runter” (Ottfried Fischer, Bulle von Tölz, TZ 2.11.2018)

Gut. In München wurde die Weißwurst geboren und trat von da aus ihren Siegeszug an. Marketingstrategisch hat München den “Weißwursthype” über viele Jahre befeuert, bis die Weißwurst unweigerlich mit München in Verbindung gebracht wurde. Die Weißwurst wurde quasi zum Selbstläufer. München zehrt heute noch von der Mär, das die Weißwurst gezuzlelt wird und sie das 12-Uhr läuten nicht hören darf. Das war es dann auch mit der Münchner Weißwursthuldigung und Weißwurstherrlichkeit.

Das ehem. Gasthaus zum ewigen Licht heute

Von einer Ehrung oder Huldigung für die bekannteste Speise Bayerns  ist weit und breit nix zu sehen. In ganz München nicht ein Denkmal für die bekannteste Speise Bayerns, geschweige denn ein Andenken an den Erfinder der Weißwurst !!!

Bayerischer Weißwurst-Botschafter Bertl Fritz

Bis heute war und ist in der Landeshauptstadt niemand in der Lage, der bekanntesten und kultigsten Speise Bayerns ein Denkmal zu setzen.  Der Gebuburtsort der Weißwurst, das ehem. Wirtshaus “Zum ewigen Licht ” ist zu einem Restaurant Cafe mutiert. An einem schwarzen Pfeiler wird in einem Zweizeiler in deutsch und englisch kundgetan, was in diesem Lokal einst geschah. An der Stirnseite des Lokals flackert ein künstliches Feuerchen mit Plastikholz. Es ist ein trauriger Anblick. Geehrt und gehuldigt dagegen wird der zarten Köstlichkeit im schönen Arberland. Das liegt in Altbayern. In diesem Landstrich wurde und wird mit viel Herzblut und Liebe und absolut ehrenamtlich von den Initiatoren Roswitha Nötzel und Albert Fritz aus Zwiesel der „Königin im Wurstrevier“ und der Weißwurstkultur mit vielerlei Aktivitäten gedacht. Mit kräftiger Unterstützung der Metzgerinnung Arberland in Person des Innungsmeisters Stefan Einsle. Ebensowenig ist dem Erfinder der Weißwurst, Moser Sepp, gedacht worden.

162 Jahre hat es gedauert, bis dem Moser Sepp ein Denkmal angedacht wurde. Diesen Missstand haben wir in Bodenmais am 22.2.2019 geändert und haben ein “Weißwurststüberl Moser Sepp” in der Königlichen Weißwurstschule eröffnet.

Stefan Einsle, Metzgermeister und Innungsobermeister der Metzgerinnung Arberland
  • 2011 – Gründung Weißwurst-Blog BayerischerWald. Roswitha (Rosl) Nötzel und Albert (Bertl) Fritz erstellten ein Nachschlagewerk für das Internet, so das alle Menschen dieser Welt alles rund um die Weißwurst erfahren können.
  • 2013 – Idee zur Krönung einer Bayerischen Weißwurstkönigin. Seither wird jedes Jahr in Bodenmais die Repräsentantin der Weißwurst und der Weißwursttradition gewählt.
  • 2013 – Errichtung und Einweihung Weißwurstäquator-Denkmal in Zwiesel. Durch die Glasstadt verläuft der 49.Breitengrad (Weißwurstäquator).
  • 2014 – „Zwieseler Weißwurst-Polka“.Komponiert und getextet von Thomas Achatz.
  • 2014 – Gründung der „Königlichen Weißwurstschule Bayerischer Wald“ in Bodenmais durch den Metzgermeister Stefan Einsle. Hier finden wöchentlich Weißwurstseminare statt.
  • 2014 – Erfindung „Königlicher Weißwurstsenf“durch Metzgermeister Stefan Einsle und Rosl&Bertl.
  • 2014 – Errichtung der Bronze-Statue„Bayerische Weißwurstkönigin“ vor der Metzgerei Einsle in Bodenmais.
  • 2015 – Installation „Bayerischer Weißwurst-Botschafter“
  • 2016 – Auszeichnung für die „Königliche Weißwurst“ der Metzgerei Einsle, Bodenmais
  • 2017 – Ausrufung „Tag der Weißwurst“ – ein neuer Feiertag für Bayern.
  • 2019 – Erschaffung eines Denkmals zur Erinnerung an den Weißwursterfinder Sepp Moser in Form einer Lokalität mit dem Namen „Weißwurststüberl Moser Sepp“ in der Metzgerei Einsle, Bodenmais.
  • 2019 – Literarisches „Weißwurst-Handbuch“

Mit all diesen Aktivitäten ist der Weißwurst, dem Metzgerhandwerk, der bayerischen Weißwurstkultur-Kultur und Tradition ein Denkmal gesetzt für die Nachwelt.

Die Aktivitäten der Metzgerinnung Arberland im Bild

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